Abt Joseph Keller von Petershausen (Amtszeit 1787–1802)

Unbekannter Künstler, Ende 18. Jh.

Als das Kloster Petershausen im Jahr 1802 säkularisiert wurde, lagen über 800 Jahre Geschichte hinter dieser bedeutenden Reichsabtei der Benediktiner. Ihr letzter Abt war Joseph Keller. In seiner Amtszeit war noch ein neues Ökonomiegebäude 12

fertiggestellt worden. Doch im Zuge der napoleonischen Übertragung von Klosterbesitz an weltliche Herrscher Süddeutschlands ging das Kloster in das Eigentum des badischen Herrscherhauses über. Zunächst bewohnten die Söhne des Großherzogs Karl Friedrich das Anwesen. Ab 1807 wurde es vom Großherzog selbst – wenn auch selten – genutzt. Ein Jahr später verstarb der letzte Abt des Klosters. Die prächtige romanische Klosterkirche wurde 1819 geschlossen und 1831 abgerissen.

Das Porträt zeigt Abt Keller im schwarzen Priestergewand als Halbfigur. Er trägt an einer goldenen Kette ein juwelengeschmücktes Kreuz, in den Händen hält er eine rot eingebundene Urkunde mit großem Siegel.

Sammlung Rosgartenmuseum

Das Bild ist noch bist 30. Dezember 2018 in der Sonderausstellung „Charakterköpfe“ zu sehen.